Geschichte nach der Fusion

Nach dem Zusammenschluss am 01.10.1974 ging die Entwicklung in der neuen Gemeinde rasant voran. Dies zeigt der Anstieg der Einwohnerzahl von 3.790 auf aktuell rund 5.200. Dabei waren gerade die ersten Jahrzehnte von starkem Wachstum geprägt, seit der Jahrtausendwende steigt die Einwohnerzahl nur noch moderat an.

Seit 1975 wurden erhebliche Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur geleistet. So wurden die Abwasserprobleme durch den Bau eines Abwassersammlers zur Kläranlage Donaueschingen gelöst. Kindergartenneubauten und -erweiterungen, der Bau von Sportanlagen, mehrere Schulhauserweiterungen, der Umbau des ehemaligen Rat- und Schulhauses in Klengen zum Werk- und Vereinshaus, der Neubau eines zentralen Feuerwehrgerätehauses, der neue Festplatz, die umfassende Neugestaltung des Friedhofes sowie die Realisierung eines gemeindeeigenen Glasfasernetzes sind Beispiele dafür. Die Einrichtung von Kinderspielplätzen, Jugendeinrichtungen und Freizeitanlagen runden das Bild einer familienfreundlichen Gemeinde ab.

Mit der Verbindung der Wasserversorgungsnetze aller drei Ortsteile, dem Bau von Drucksteigerungsanlagen und Erweiterung von Hochbehältern, dem Bau eines weiteren Tiefbrunnens und der Schaffung eines Trinkwasserverbundes mit der Nachbarstadt Bad Dürrheim wurde die Wasserversorgung der Gemeinde bis weit in die Zukunft gesichert.

Ein Meilenstein in der Geschichte der Gemeinde war die Schaffung eines neuen Gemeindezentrums Mitte der 1980er Jahre. Mit Pfarrzentrum, Behördenzentrum und ergänzender Wohnbebauung packte man die Jahrhundertchance, zu einer neuen Ortsmitte zu kommen, beim Schopf.

Das Gesicht der Ortsteile Kirchdorf und Klengen wurde bis 1980 nachhaltig durch den Ausbau der langen Ortsdurchfahrten verändert. Von 1992 an waren auch die Sanierung der alten Ortskerne von Kirchdorf und Klengen Schwerpunktaufgaben. Die seit 2024 laufende Ortskernsanierung Überauchen knüpft nahtlos daran an.

Das ausgeprägte Vereinsleben, ein ergänzendes kulturelles Angebot, verbunden mit Einrichtungen wie Seniorentreff, Jugendarbeit oder auch Kinderferienprogramm bereichern das Zusammenleben der Brigachtaler Bürgerinnen und Bürger.

Das nach der Fusion gesteckte Ziel, eine attraktive Wohngemeinde im Zentrum des Schwarzwald-Baar-Kreises zu werden, ist auch mit Blick auf die entstandenen Neubaugebiete in allen drei Ortsteilen zweifellos erreicht worden.

Nun gilt es, die aktuellen Herausforderungen durch eine behutsame Weiterentwicklung zu meistern. Die Gemeinde hat hierzu schon 2008 ein Entwicklungskonzept auf den Weg gebracht und dieses 2022 fortgeschrieben. Aktuell steht die Schaffung eines neuen Gewerbegebietes wie auch eines Wohngebietes neben der Innenentwicklung ganz oben auf der Agenda.

Brigachtaler Wappen

Die neu entstandene Gemeinde Brigachtal suchte in einem Ideenwettbewerb 1975 ein neues Wappen. Das Rennen machte schließlich der Entwurf von Winfried Geng aus Klengen. Der Landkreis verlieh dann im Jahr 1976 offiziell der Gemeinde dieses Wappen.

Das neue Wappen enthält drei für Brigachtal typische Elemente:
Der grüne Grund soll auf die Felder, Wälder und Wiesen unserer Gemeinde hinweisen.

Der Schräglinksbalken weist auf die Brigach, den Quellfluss der Donau hin, von der unsere Gemeinde den Namen erhalten hat.
Der rotbezungte und rotbewerte Bär geht auf das Wappentier des Klosters St. Gallen zurück. Jenes hatte im 8. und 9. Jahrhundert umfangreichen Besitz auf der heutigen Gemarkung Brigachtal.

Es geht die Sage ...
Meister Petz soll, so die Sage, dem Heiligen Gallus beim Bau einer Einsiedelei geholfen haben. Er wurde daher vom späteren Kloster als Wappentier ausgewählt.

Der Bär von St. Gallen führte 1579 zum Krieg zwischen St. Gallen und dem Kanton Appenzell, weil er im Wappen nicht eindeutig als männliches Tier zu erkennen war. Am Spott über die "Bärin" im Wappen entzündete sich dann eine kriegerische Auseinandersetzung.

Sie möchten noch mehr über die letzten 50 Jahre erfahren?

Zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde Brigachtal im Jahr 2024 wurde eine umfangreiche Jubiläumsschrift mit 148 Seiten veröffentlicht. Die Schrift behandelt nicht nur die historische Entwicklung der Gemeinde, sondern präsentiert auch aktuelle Themen, bedeutende Ereignisse und insbesondere beeindruckende Fotografien von Brigachtal. Die Jubiläumsbroschüre ist im Bürgerbüro für 9,50 Euro erhältlich.

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